Generationsmanagement als Antwort auf den demografischen Wandel
Die Nachrichten überschlagen sich mit Personal- und Fachkräftemangel. Die gut ausgebildeten Fachkräfte werden immer knapper. Aufgrund der Pandemie flohen die Arbeitnehmer in „krisensichere“ Bereiche wie zu den Gesundheitsämtern und in die Verwaltungen. Der Bedarf wurde in diesen Bereichen größer und die unsichere Lage führte zu strukturellen Veränderungen. Teils kam es zu Auswanderungen und teils stehen aufgrund der Coronamaßnahmen wie Quarantäne und des Krankenstandes die Arbeitnehmer nicht wie gewohnt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Die Generation 55 plus wird attraktiver
Vor Jahren war der Trend eindeutig. Junges Personal ist kostengünstiger und erschien flexibler. Doch eines ist immer sicher, nichts bleibt, wie es ist. Die Unternehmen denken um. Bei der Generation 55 plus handelt es sich um erfahrenes Personal, welche dem Arbeitsmarkt nach wie vor zur Verfügung steht. Um es in im Fachjargon auszudrücken, stehen dem Arbeitsmarkt die:
- Babyboomer
- Generation X
- Millennials sowie
- Generation Z
zur Verfügung.
Die größte Reserve als Chance nutzen
Ältere Arbeitskräfte sind die größte Reserve für ein Unternehmen. Sie besitzen zum einen eine hohe Bildungsrate und viel Know-how. Sie sind erfahren und können dieses Wissen an Jüngere weitergeben. Die oftmals negative Wahrnehmung auf dem Arbeitsmarkt lässt Arbeitgeber zögern, ältere Mitarbeiter einzustellen. Dabei wird genau dieses Potenzial, was damit verbunden ist unterschätzt. Es wird Zeit für eine Flexibilisierung der Arbeitsmodelle.
Dabei sollte unterschieden werden, dass in dieser Altersgruppe Menschen gerne in Rente gehen und andere wiederum weiterhin berufstätig sein möchten. Sie sind mit vollem Engagement bei der Sache. Dabei sind die Branchen mit einer verstärkten Digitalisierung darauf angewiesen, die Mitarbeiter mit den entsprechenden Kompetenzen zur Verfügung zu haben. Die Unternehmer benötigen mehr Weitblick. Mit entsprechender Weiterbildung kann diese Generation weiterhin dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Die Reduktion des Arbeitspensums
Die Generation 55 Plus reduziert gerne das Arbeitspensum und der Arbeitgeber deutet dies oftmals in eine falsche Richtung. Trotzdem kann genau diese Arbeitskraft produktiv eingesetzt werden. Verständlicherweise wollen nicht immer alle Arbeitskräfte in dieser Altersgruppe noch so viel arbeiten wie vor 30 Jahren. Hobbys und das Bedürfnis nach mehr Freizeit spielen eine wichtige Rolle. Dabei sind Arbeitskräfte, welche weniger arbeiten durchaus leistungsfähiger und mit mehr Freude bei der Arbeit dabei. Findet das Umdenken mit einem klugen Generationsmanagement bei den Unternehmen an, werden diese vollumfänglich profitieren. Die Älteren geben ihr Wissen an die Jüngeren und jüngeren ihre innovativen Ideen an die Älteren.