Die richtigen Investoren finden und überzeugen – So gehts

Es ist eine große Herausforderung, Investoren für das eigene Projekt zu gewinnen. Es handelt sich dabei um eine sehr entscheidende Phase. Die beliebte TV-Show „Die Höhle der Löwen“ macht vielen Gründern klar, dass die Investorensuche keine einfache Angelegenheit ist. Im TV sein Glück zu versuchen, von der eigenen Geschäftsidee potentielle Geldgeber zu überzeugen, ist aber natürlich nicht die einzige Möglichkeit für junge Selbstständige. Der folgende Beitrag zeigt, wie Investoren gefunden und vor allem auch von dem Projekt überzeugt werden können.

Investoren finden – Wie funktioniert das?

Um finanzielle Unterstützung für die eigene Selbstständigkeit zu erhalten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Es können beispielsweise Fördermittel beantragt, öffentliche oder private Investoren überzeugt oder Kredite aufgenommen werden. Welcher Weg hier der richtige ist, kommt vor allem auf den individuellen Betrag, der benötigt wird an und auf die jeweilige Geschäftsidee. In allen Szenarien gilt allerdings, dass eine Selbstständigkeit ohne Kapital kaum zu erreichen ist. Denn irgendwann wird der Kapitalbedarf größer – auch, wenn die erste Phase der Gründung aus den eigenen finanziellen Mitteln finanziert wurde. Im ersten Schritt ist vor allem ein strukturiertes Finanzkonzept nötig, ein guter Pitch und ein sympathischer Gründer.

Die unterschiedlichen Arten von Investoren

Es gibt bei den Investoren unterschiedliche Arten. Besonders Start-Ups in der Gründungsphase sollten sich nach sogenannten Inkubatoren umsehen. Diese helfen nicht nur bei den Finanzen, sondern auch bei dem Businessplan und der allgemeinen Ideenfindung. Manche von ihnen stellen den Gründern sogar entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung und machen auf potentielle Risiken und Gefahren aufmerksam.

Die Arbeitsweise der Company Builder funktioniert ähnlich. Allerdings muss bei diesen die Geschäftsidee bereits gut ausgearbeitet vorliegen. Danach wird ein entsprechendes Gründerteam zusammengestellt, welches die Idee ausarbeitet und umsetzt. Dieses Konzept eignet sich also nicht für Gründer, die nur noch finanzielle Unterstützung bei ihrem Projekt benötigen.

Diese sind mit einem Accelerator besser beraten. Diese geben den Gründern Hilfestellungen, um größer zu werden und stetig zu wachsen. Dies erreichen sie durch Mentoring und die Bereitstellung ihrer eigenen Expertise. Bei dieser Form gibt es allerdings nur selten langfristig Unterstützung durch finanzielle Mittel. Die Bereitstellung von Kapital sollte hier also nicht im Mittelpunkt stehen.

Wenn die Kapitalbeschaffung im Fokus steht, sind Venture-Capital-Gesellschaften der richtige Anlaufpunkt. Diese Gesellschaften sorgen für das nötige Kapital und kümmern sich darum, dass das Geld, der Investoren, die in diese investieren, gewinnbringend angelegt wird. Hier kann unterschieden werden in die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften der KFW und Förderbanken, den Corporate-Venture-Capital Gesellschaften und den privatwirtschaftlichen Venture-Capital-Gesellschaften.

Eine weitere Art der Investoren sind die sogenannten Business Angels. Diese stellen Risikokapital zur Verfügung. Darunter können Investments von privaten, vermögenden Personen verstanden werden, die häufig ebenfalls Unternehmensbesitzer sind. Die Business Angels steigen in das Unternehmen früh ein und stellen auch ihr Fachwissen zur Verfügung.

Wie viel Zeit für die Investorensuche einplanen?

Bei der Investorensuche ist vor allem Geduld gefragt. In den seltensten Fällen funktioniert dies von einem auf den anderen Tag. Für Gründer, die sich bei den Finanzierungen noch nicht auskennen und neu auf dem Markt sind, sollten mindestens sechs Monate für die Investorensuche eingeplant werden. Abhängig, welcher Qualität das jeweilige Projekt entspricht, kann die Zeit aber auch wesentlich länger sein. Es gehört immer auch ein wenig Glück dazu. Im Durchschnitt sollten 12 Monate eingeplant werden, um den richtigen Investor für das jeweilige Projekt zu finden.

Vorbereitung auf die Fragen der Investoren

Potentielle Investoren haben natürlich eine Menge Fragen. Auf diese sollten sich Gründer umfangreich vorbereiten und wissen, welche Konsequenzen ihre Antworten haben können. Diese Fragen sind in der Regel die folgenden:

Geschützte Idee oder einfach kopierbar? Wenn die Antwort „Ja“ lautet, wird dies die meisten Investoren abschrecken. Denn, die Idee kann so von anderen kopiert werden. Dadurch würden essentielle Marktanteile wegfallen. Am besten ist es, ein Gebrauchsmuster oder ein Patent auf die Idee oder das Produkt in der Tasche zu haben.

Kann die Idee skaliert werden? Generell möchten Investoren eine Idee immer vergrößern. Wichtig ist, dass die Idee oder das Produkt unendlich vervielfältigt werden kann und somit massentauglich ist.

Ist der Gründer der richtige? Hier kommt es vor allem auf selbstsicheres Auftreten an. Dafür werden natürlich die entsprechenden Geschäftskenntnisse benötigte. Die halbe Miete ist hier eine gute Vorbereitung, denn Investoren möchten, dass der Gründer über unternehmerisches Denken und die entsprechende Branchenkenntnis verfügt.

Sind Geschäftsbeteiligungen vorhanden? Ihre Investitionen richten die Geldgeber gerne an Einzelpersonen. Wenn Schulden oder weitere Inhaber vorhanden sind, wirkt dies abschreckend. Die Investoren möchten ihre zukünftigen Geschäftspartner schließlich persönlich kennen.

Alternative Einzelinvestoren

Es ist auch möglich, geeignete Investoren im Internet zu finden. Im World Wide Web gibt es viele Investoren Netzwerke, zu denen auch die Business Angels gehören. Auch die Suche nach Investoren in der nahen Umgebung kann durchaus lohnenswerten sein. Banken oder unterschiedliche Vereinigungen veranstalten entsprechende Zusammenkünfte, bei denen neue Gründer auf potentielle Geldgeber treffen können. Empfehlenswert sind darüber hinaus auch Besuche von Gründer- und Wirtschaftsmessen, sowie spezielle Pitch-Veranstaltungen. Natürlich bedeutet dies einen gewissen zeitlichen Aufwand und Mut, allerdings kann es sich im Endeffekt wortwörtlich auszahlen.

Investoren finden – Das Fazit

Es gibt also viele unterschiedliche Möglichkeiten für Gründer, Fördermittel für ihre Idee zu erhalten. Ob diese von Inkubatoren, einem Accelerator oder Company Builder stammen, kommt vor allem auf die individuelle Ausgangssituation an. Die wenigsten Gründer werden ihr Glück wohl bei „Der Höhle der Löwen“ versuchen können – allerdings verläuft die Suche nach Investoren im echten Leben grundsätzlich ähnlich. Aus der Show können also durchaus wertvolle Erkenntnisse abgeleitet werden.

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