Digitale Arbeitszeiterfassung: Darum ist sie so wichtig

Alles wird digital. Das trifft auch auf die Arbeitszeiterfassung zu. In der Arbeitswelt kommt der Zeiterfassung eine grundlegende Bedeutung zu. Aus Arbeitszeiten und Abwesenheiten ergibt sich der Stundenlohn, aber auch der Nachweis, dass das Arbeitszeitgesetz gemäß Arbeitsrecht eingehalten wird.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt sowohl für Vorgesetzte als auch staatliche Kontrolleure. Auf der anderen Seite kommt es aber auch dem Angestellten entgegen, kann er doch im Zweifel seine geleisteten Arbeitsstunden exakt nachweisen. Zusätzlich haben Chef und Mitarbeiter die Möglichkeit, ständig auf dem Laufenden zu bleiben. So kann gegebenenfalls korrigierend eingegriffen werden. Der Vorgesetzte hat gegenüber seinen Mitarbeitern eine gesetzliche Fürsorgepflicht und kann bei Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz durch einen seiner Angestellten juristisch ebenfalls haftbar gemacht werden. Daher sein großes Interesse an der Erfassung sämtlicher Zeiten.

Insbesondere im Homeoffice ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn keine Zweifel zur Dauer der Anwesenheit oder Abwesenheiten aufkommen. Vielen Vorgesetzten fehlt ohne dieses Instrument das Vertrauen in einige ihrer Mitarbeiter. Es gibt statistisch gesehen immer ein paar schwarze Schafe unter den Angestellten, die diese Situation dann versuchen auszunutzen. Das wissen erfahrene Chefs natürlich auch und wünschen sich daher möglichst ein Werkzeug, mit dem sie diesem Verhalten entgegensteuern können. Gleichzeitig bewahrt einige Mitarbeiter aber auch vor Selbstausbeutung, weil sie ohne Zeiterfassung im Homeoffice erfahrungsgemäß viel zu lange arbeiten. Das betrifft dann allerdings meist die Gruppe der besonders hoch motivierten Leute. Und gerade dieser Personenkreis wird dann ohne Zeiterfassung mittelfristig krank.

Auch für Selbstständige ist die Arbeitszeiterfassung ein wichtiges Instrument. Selbstständige arbeiten selbst und ständig. So heißt es zumindest. Um einer möglichen Krankheit durch Überarbeitung und zu viel Stress vorzubeugen, wäre eine Erfassung der täglichen Arbeit von hohem Nutzen. Für Selbstständige ist das wirtschaftliche Risiko bei Krankheit deutlich höher als bei Angestellten. Wenn Aufträge wegbrechen, weil der Selbstständige krank ist, kann die ganze Firma in Schieflage geraten. Angestellte bekommen ihren Lohn bei Krankheit immerhin weitergezahlt und sind durch das Arbeitsrecht auch umfassender geschützt.

In früheren Zeiten hat man gestempelt, seine Arbeitszeit also im wahrsten Sinne des Wortes per Stempel auf einem Stück Papier dokumentiert. Das ging zwar relativ schnell, hatte aber ein paar entscheidende Nachteile. Beim Schichtwechsel sind alle gleichzeitig an der Stempeluhr gewesen und mussten zwangsläufig aufeinander warten. Die erfassten Zeiten mussten anschließend von Hand eingesammelt, ausgelesen und addiert werden. Das war nicht nur mühsam, sondern auch zeit- und kostenintensiv. Für die heutige Zeit ist eine mechanische Zeiterfassung völlig ungeeignet. Ohne Digitalisierung geht auch hier nichts mehr. Erfassen und zusammenrechnen – das macht heutzutage die Software.

Neben der digitalen Erfassung vor Ort haben sich im Zuge der Entwicklung zum bürounabhängigen Arbeiten neue Formen durchgesetzt. Dabei wird die Zeit direkt am eigenen Computer erfasst, entweder automatisch durch ein Programm oder per Eingabe durch den Nutzer. Der Vorteil dieser dezentralen Arbeitszeiterfassung liegt auf der Hand. Man muss nicht mehr vor Ort sein, seine Zeit erfassen zu können. So eignet sich dieses System insbesondere für das Arbeiten im Homeoffice oder in kleineren Außenstandorten.

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