Urlaubsgeld: Wer bekommt es und wieviel?

Urlaubsgeld ist gemeinsam mit dem Weihnachtsgeld eine wahre Freude für jeden Arbeitnehmer. Allerdings gibt es dieses Privileg nicht für alle. Wer bekommt und Urlaubsgeld und welche Höhe ist hier üblich?

Urlaubsgeld – Wer es bekommt

Ein Rechtsanspruch auf die Auszahlung des Urlaubsgelds gibt es nur, wenn durch Vereinbarungen oder Verträge die Urlaubsgeldzahlung fest fixiert ist.

Wenn die Urlaubsgeldauszahlung im Arbeitsvertrag vorgesehen ist, dann ist der Arbeitgeber zu der Zahlung rechtlich verpflichtet. Auch durch eine Tarifbindung an einen Tarifvertrag kann sich der Arbeitgeber verpflichten, eine Urlaubsgeldzahlung zu leisten. Unternehmen können ebenfalls in ihren Betriebsvereinbarungen Urlaubsgeldregelungen bestimmen. Allerdings können Betriebe auch dann zur Urlaubsgeldzahlung verpflichtet sein, wenn keine vertragliche Grundlage besteht. Dies ist dann der Fall, wenn es sich um eine betriebliche Übung handelt. Dies sind feste Regelungen innerhalb einer Firma, die gewohnheitsmäßig durchgeführt werden. So kann die Urlaubsgeldzahlung einer betrieblichen Tradition entsprechen.

Generell lässt sich sagen, dass die Zahlung des zusätzlichen Entgeltes in den verarbeitenden Gewerben gängiger ist, als im Sektor der Dienstleistungen. Gar keines gibt es im öffentlichen Dienst.

In welcher Höhe erhalten die deutschen Arbeitnehmer die Urlaubsgeldzahlung?

In Deutschland erhält circa die Hälfte der Beschäftigen die zusätzliche Zahlung auf ihrer Lohnabrechnung. Diese Zahlung ist übrigens nicht von Sozialabgaben und Lohnsteuer befreit. Wegen der starken Tarifbindung gibt es die Sonderzahlung vor allem in den Industrieberufen.

Die geringste Höhe erhalten Arbeitnehmer, die im Steinkohlebergbau, dem Hotel- oder Gaststättengewerbe und in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Mitarbeiter in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, dem Versicherungsgewerbe, der Druckindustrie, der Papierverarbeitung und der Metallindustrie erhalten dagegen durchschnittlich am meisten. Generell lässt sich ebenfalls feststellen, dass Kleinunternehmen weitaus seltener die Urlaubsgeldzahlung vornehmen, als große Unternehmen.

Betriebe mit Tarifbindung legen die Höhe der Zahlung durch die jeweilige Vergütungsgruppe fest. Die Lohnabrechnung ist für die Höhe also ausschlaggebend. Hier bewegen sich die Beträge zwischen 156 und 2.316 Euro. Die Unterschiede sind hier also gewaltig.

In keinem direkten Zusammenhang steht das Urlaubsgeld mit dem Bundesurlaubsgesetz. Dieses heißt offiziell Mindesturlaubsgesetz für Arbeitnehmer und ist im Jahr 1963 in Kraft getreten. Bis heute hat sich seine Form im Laufe der Zeit kaum verändert. Im Grunde besagt dieses Gesetz, dass jeder Arbeitnehmer Anspruch auf einen bezahlten Erholungsurlaub im Jahr hat. Hier wird Urlaubsentgelt an den Tagen der urlaubsbedingten Abwesenheit gezahlt.

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