Wenn aus Geschäftsfreunden Konkurrenten werden

Super, lass uns zusammen etwas aufmachen! So oder so ähnlich fangen viele Geschichten an, bei denen sich Freunde oder Kollegen zu einer geschäftlichen Zusammenarbeit entschließen. Man kennt sich, man schätzt sich, man kann sich einschätzen – so weit die Theorie. Aber im Alltag kann es schnell zu unlösbaren Konflikten kommen, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machen. So kommt es dann zu dem unguten Zustand, dass aus Geschäftsfreunden Konkurrenten oder gar Feinde werden. Wenn es nicht geklappt hat, schwappt oft sehr böses Blut in die Branche hinein, in der beide verblieben sind. Das wollen Sie vermutlich nicht, denn außer leiser Häme von außen wird sich niemand wirklich für Ihre Interna interessieren. Wie gehen Sie also am besten vor, wenn etwas Gemeinsames gescheitert ist?

Ein letztes klärendes Gespräch

Wenn der „Laden dicht gemacht wird“, man eventuell sogar Konkurs anmelden muss, sollte eins auf keinen Fall passieren: dass man in totaler Wut auseinander geht oder sich gar gegenseitig bedroht (Ich mach dich fertig!) . Sie sollten auf Stil achten und dem Ganzen einen würdevollen Abschluss geben. Es fällt nicht leicht, der Groll ist da, aber nun doch noch etwas Positives zu denken, tut gut. Die Trennung sollte sachlich-höflich vonstatten gehen. Das ist auch ein Zeichen von Souveränität. Wir haben es versucht, es hat nicht geklappt, mach es gut.

Auf keinen Fall „Verbündete“ draußen suchen!

Was absolut unpassend ist, ist, sich nun in der Branche auszuheulen oder herum zu wüten oder in Klatsch zu verfallen. Ja, man weiß viel von einander, man hat viel Zeit mit einander verbracht, aber manches gehört nicht in den beruflichen Kontext. Dass B. sehr an seiner Mutter hängt oder M. oft Angst vor dem Scheitern hat, sollte übergangen werden. Jeder hat das Recht auf Schwächen und eins ist klar: Wer über ehemalige Kollegen lästert, wird das überall sonst tun, also sollten Sie sich solcher Äußerungen enthalten. Auf die Frage, warum etwas gescheitert ist, sollten Sie lieber von „unüberbrückbaren Differenzen“ sprechen als über den ehemaligen Kompagnon Sachen wie „Der hat das Geld mit vollen Händen ausgegeben“ zu verbreiten. Es ist wie immer im Leben auch klar, dass die andere Seite ihre Sichtweise hat. Ein Aufrechnen bzw. Abrechnen scheint da sinnlos. Sie sollten nach vorne denken; was vorbei ist, ist völlig irrelevant. Scheitern gehört nun einmal mit zum Leben, wieder neu anzufangen, auch.

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